Link: Hinweise betreffend Backup und DAT-Laufwerke

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Backup - Problematik und Lösungsansätze


Es entspricht einem Kundenbedürfnis, über die Problematik 'Backup' einige grundlegende Gedanken festzuhalten, die es ermöglichen sollen, eine situationsgerechte und sinnvolle Backuplösung zu erarbeiten.
Der aufgezeigte Lösungsansatz in diesem Dokument ist vor allem auf kleine Umgebungen zugeschnitten.


Die Problematik 'Backup'

Wenn auch das Bewusstsein für eine sichere Backup-Lösung in den vergangenen Jahren allgemein zugenommen hat, wird die Problematik dennoch zu oft fahrlässig behandelt, insbesondere in kleineren Firmen aus Kostengründen. Diese 'scheinbare Einsparung' hat denn auch schon manchen Firmen - darunter auch grösseren Unternehmungen - nach einem beachtlichen Datenverlust den Kopf gekostet oder beinahe zum Konkurs geführt.


Datenverlust - die Verursacher

Die Gründe für einen teilweisen oder kompletten Datenverlust sind insbesondere folgende Punkte:
  • Hardwareprobleme, insbesondere Fehler an Festplatten
In diesem Fall ist die Folge meist ein vollständiger Datenverlust. Spezialisierte Firmen können Daten ggf. noch retten, was jedoch meist mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Diese Ursache ist - entgegen der vorherrschenden Meinung - relativ häufig: Festplatten funktionieren dank Mechanik! Abnützung [Garantie wird meist 1-5Jahre gewährt***] oder feine Erschütterungen im Betrieb [Beschädigung der Plattenoberfläche und ggf. der Leseköpfe] kann zum Defekt führen. Auch Blitzeinschläge können Festplatten durch Überspannung zerstören.
[*** im Jahr 2002 haben einige Festplattenhersteller die Garantie auf ein Jahr reduziert.]
  • Viren
Neulich mehr ins Bewusstsein gerückt ist auch das Potential 'datenzerstörender Viren'. Gefährdet sind hier insbesondere Windows-Betriebssysteme (im Gegensatz zu Mac [Viren sind viel weniger ein Thema] oder Linux/Unix-Systemen [den Viren sind grundsätzliche Schranken gesetzt und idR. gar kein Thema]).
  • Versehentliches Löschen / Überschreiben von Benutzerdaten
  • System-bedingte Datenverluste
Nicht zuletzt treten Datenverluste auch aufgrund von Systemproblemen auf, etwa ein inkonsistenter, irreparabler Zustand des Filesystems. Integritätsproblem sind auch nach Stromunterbrüchen möglich, wenn dies auch sehr selten zutrifft.


Der Unterschied zwischen 'Backup' und 'Backup'


Software-Produkte als Backup-Lösungen

Eine Vielzahl existierender Backup-Produkte versprechen dem Käufer eine einfache, sichere und praktikable Lösung für die ganze Backup-Problematik. Wie mancher Testbericht jedoch schon aufgezeigt hat, bleibt es im Ernstfall oft beim (leeren) Versprechen. Und: beim näheren Hinsehen ist dieses Fazit auch gar nicht so sehr erstaunlich.


Ein Grundproblem

Ein Grundproblem liegt schlussendlich darin, dass es
(a) schwirig oder gar unmöglich ist, ein System in laufendem Betrieb vollständig zu sichern [sodass es im Falle eines Crashs wieder vollständig rekonstruiert werden kann] und
(b) ist es - abhängig vom System - oft unmöglich, dieses durch reines Zurücklesen von gesicherten Dateien wieder zu einem laufenden System zu rekonstruieren.
Bei vielen Backup-Programmen für Windows-Systeme muss daher im Falle eines System-Recoverys zuerst eine Minimalinstallation von Windows und danach die Backupsoftware installiert werden. Ersat danach kann ein Zurücklesen erfolgen.


Weitere Probleme

Als weitere Probleme müssen folgende Punkte genannt werden:
  • Mangelhafte Möglichkeit zur Automatisierung [-> laufender Zeitaufwand]
  • Erheblicher Zeitaufwand beim Zurücklesen eines ganzen Systems
  • Arbeitsunterbruch durch Festplattencrash ist unumgänglich
  • Daten bis zum letzten Backup sind unwiederruflich verloren



Ein Lösungsansatz für kleinere Umgebungen

Mit diesem Lösungsvorschlag sind also Umgebungen angesprochen, bei denen ein Grossteil der Anwendungen und Daten bisher auf den Clients gehalten wurde. Aus Kostengründen anerbietet sich in solchen Fällen ein Server auf Linux-Basis. Unser ausgereiftes Server-System 'Invoca Business Server' bietet nebst einem stabilen Fileserver mit redundanten Platten und automatisierten Backup-Mechanismen auch zahlreiche andere Dienste, die in den meisten Kleinstbetrieben irgendwann zum Bedürfnis werden.


Invoca Linux File- und Backupserver

  • Die Benutzerdaten werden in einer Client-Server-Architektur konsequent auf dem Server gespeichert
  • Der Server ist mit redundanten Festplatten ausgestattet (v.a. RAID1 (=gespiegelte Platten, d.h. zwei Platten anstelle einer Platte für dieselben Daten), RAID5 (minimal 3 Platten, z.B. 3 Platten für die Kapazität von 2 Platten) oder ähnlich. [RAID = 'Redundant Array of Inexpensive Disks'])
    Der intelligente Mechanismus in einem RAID5-System bewirkt, dass von 3 Platten eine beliebige dieser drei Platten ausfallen kann, ohne dass Daten verloren gehen respektive ein unuterbrochenes Weiterarbeiten möglich ist. Die defekte Platte kann danach ersetzt werden und wird automatisch wieder synchronisiert.
  • Zusätzlich zu den redundat ausgelegten Platten werden von den wertvollen Benutzerdaten periodisch einfache oder mehrfache [rotierenden] Duplikate angefertigt [-> rsync, auf separate Platten; kurze Periodizität, z.B. täglich oder stündlich]
  • Als 'echte Sicherung' wird periodisch von den gesamten Benutzerdaten sowie Systemdaten des Servers eine Kopie auf ein separates Speichermedium vorgenommen (vorzugsweise DLT oder Dat) [mittel-kurze Periodizität, z.B. wöchentlich oder täglich]
  • Das Speichermedium wird an einem (physikalisch) anderen Ort, z.B. in einem feuersicheren Tresor aufbewahrt.
  • Von den Clients wird sporadisch, insbesondere aber nach Installationen eine 'low-level-Sicherung' der Festplatte (im nicht-laufenden Betrieb, z.B. Nachts) vorgenommen. Dabei eignet sich insbesondere, ein Image einer ganzen Platte (oder ggf. einer Partition) zu erstellen und zu sichern, [z.B. über Netz auf den Server, dessen Archiv danach auf Band gesichert wird; Produkte wie z.B. 'Norton Ghost' oder 'Partition Image' legen diese Technik zugrund]
copyright (c) Invoca Systems, Sägeweg 15, CH-4304 Giebenach

[This text is only available in the german language so far.]